Wie soll man sich das Nirvana (Nibbana) vorstellen? Ist dann Nichts? Stirbt man, wenn man es erreicht hat oder lebt man weiter? Ist es überhaupt erstrebenswert?
Das sind wichtige Fragen, denn wenn ich einen langen Weg zu einem bestimmten Ziel einschlage, möchte ich natürlich wissen: will ich dieses Ziel auch wirklich erreichen?
Es gibt keine Worte, die Nirvana (Nibbana) beschreiben
Ich stehe noch etliche Stufen vor dem Nirvana und kann deshalb nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass in allen religiösen Traditionen kaum über die eigenen Erfahrungen gesprochen wird außer mit dem eigenen Lehrer. Zu groß ist die Gefahr, dass man selbst durch „geistige Errungenschaften“ sich etwas einbildet und dadurch alles wieder verliert statt voranzukommen.
Obwohl auch zu Buddhas Zeiten üblicherweise diese Gepflogenheit eingehalten wurde, sind doch viele „Lieder“ von Mönchen und Nonnen überliefert, die über ihre eigene Erfahrung und den Eintritt ins Nirvana berichten.
Auch der Erwachte selbst hat ausführlich und oft darüber gesprochen.
In der christlichen Mystik finden sich ebenfalls lebhafte Berichte über die erste veränderte Bewusstseinsweise, die Vertiefungen (Jhanas). Oft wurden diese Zustände von den Mystikern für das Ziel gehalten.
Bis zum Erreichen des Nirvana werden jedoch auf dem buddhistischen Weg noch mehr Bewusstseinszustände erlebt.
Heutzutage ist es selten, dass Menschen intensiv einem religiösen Weg folgen und über ihre Erfahrungen sprechen. Das Risiko ist groß, als „verrückt“ angesehen zu werden.
Hinzu kommt, dass Nirvana nicht in Worte zu fassen ist. Schon einfache Erfahrungen sind schwer zu beschreiben. Erkläre jemandem, wie ein Apfel schmeckt, wenn er ihn noch nie gegessen hat. Wie fühlt sich Zärtlichkeit an? Du merkst, schon im Bereich unserer Erfahrungen im Alltagsbewusstsein stoßen wir schnell an Grenzen. Das ist bei Erfahrungen, die in anderen Bewusstseinsebenen stattfinden, noch viel ausgeprägter.
Meine Beschreibung von Nirvana fasst die verschiedenen Berichte zusammen. Wer das Nirvana erreicht hat, wird „Arahant“ genannt, das heißt „völlig und vollkommen Erwachter“.
Auch der Arahant hat einmal angefangen
Auch der Arahant begann das Leben nicht als Heiliger, sondern als Gefangener seiner sinnlichen Wahrnehmung. Er erlebte Glück und Unglück, war von seinen Wünschen und und Abneigungen angetrieben. Er wurde wütend und ließ sich zu unfreundlichen Taten hinreißen.
In seinem Erleben war dies die einzige Welt und der Tod würde am Ende alles auslöschen.
Der Arahant wird es später die eingeschränkte Bewusstseinsweise nennen.
Kunde von einer anderen Welt
Durch andere Menschen oder auch durch Bücher erfuhr der spätere Arahant, dass es noch eine andere Bewusstseinsweise geben soll. Eine Bewusstseinsweise, in der man sich viel glücklicher fühlen soll als im Alltagsbewusstsein. Und aus dieser neuen Bewusstseinsweise sollte es einen Weg in die vollkommene Freiheit geben.
Der spätere Arahant folgte den Übungsanleitungen und praktizierte die Übungen regelmäßig.
Im Laufe der Zeit fühlte er sich weniger von seinen inneren Wünschen und Abneigungen getrieben. Er beruhigte sich. Innerlich empfand er häufig ein tiefes Gefühl der Freude.
Erleben einer neuen Bewusstseinsweise
Und irgendwann trat zum ersten Mal eine Vertiefung (Jhana) ein. Von Glückseligkeit absorbiert, ohne Wahrnehmung der Welt, erkannte er, dass es noch andere Erlebnisweisen gab.
Zwar endeten sie auch wieder, aber er wusste nun aus eigener Erfahrung, dass es noch etwas anderes gab als das normale Alltagsbewusstsein. Etwas, was so unendlich viel schöner und befriedigender war als das „normale“ Erleben, dass die Sinnesbefriedigungen immer weniger wichtig wurden. Die eingeschränkte Bewusstseinsweise verlor ihren Reiz für ihn.
Nach und nach erlebte er die ersten vier Stufen der Vertiefungen bis zum tiefen Frieden.
Er wusste nun: Es gibt eine freie Bewusstseinsweise, in der alle Probleme des normalen Lebens einfach verschwunden sind. Ja, das was wir „Welt“ nennen, wird dort nicht wahrgenommen. Auf dieser Bewusstseinsstufe existiert die Welt nicht.
Die christlichen Mystiker nannten es „süßes Glück der göttlichen Umarmung“ oder „selige Ewigkeit“, weil auch das Zeitempfinden aufgehoben ist.
Der Buddha sprach von diesem Bewusstseinszustand als von dem „Genießen einer seligen Gegenwärtigkeit“ oder auch vom „himmlischen Wohl“.
Aber es geht noch weiter: Die universale Bewusstseinsweise
Immer wieder badete der spätere Arahant Herz, Geist und Gemüt in dieser köstlichen Freiheit.
Er hing nicht mehr an der eingeschränkten Bewusstseinsweise des Alltagsbewusstsein. Was er erlebte, war um so vieles schöner! Allmählich gewöhnte er sich daran und die freie Bewusstseinsweise verlor ihren Reiz des Besonderen.
Und an einem Tag kam der Augenblick, wo sich sein Bewusstsein noch einmal erweiterte und er die Zusammenhänge der Existenz schaute. Es war wie ein Sehen mit den Augen, obwohl er es nicht mit den körperlichen Augen erblickte.
Er erfasste, dass er die Verringerung seiner vielen Wünsche ihn hierher gebracht hatte und sein gutes Wirken.
Viele Fragen wurden in diesem Bewusstseinszustand beantwortet. Warum bin ich? Was treibt mich an? Wieso befinde ich mich da, wo ich bin? Welche Gesetze beherrschen die Existenz?
Der Arahant erfuhr die universale Bewusstseinsweise.
Nun kannte er drei Bewusstseinsweisen: Die eingeschränkte, die freie, und die universale Bewusstseinsweise.
Er begriff, dass das Bewusstsein die Grundlage der Wahrnehmung ist. Und dass die „Welt“ nur im eingeschränkten Bewusstseinsmodus wahrgenommen wird.
Die universale Sicht enfaltete sich immer weiter. Nachdem er alles geschaut und durchschaut hatte, gesehen hatte, dass sein Lechzen nach Erlebnissen ihn immer wieder durch die verschiedenen Ebenen der Existenz geführt hatte, begriff er alles.
Nach einiger Zeit bemerkte er: Er brauchte diese Sicht nicht mehr, sie hatte ihren Zweck erfüllt und ihren Reiz verloren.
Alles Seinsweisen sind aufgrund von Bedingungen entstanden und vergehen
Der zukünftige Heilige erkannte, dass alle Bewusstseinsweisen aufgrund bestimmter Bedingungen zustande kommen. Da sie aufgrund bestimmter Bedingungen zustande gekommen waren, gingen sie zu Ende, wenn diese Bedingungen nicht mehr vorhanden waren.
Der andere Weg zum Ziel
Zum Ziel gekommen ist aber noch ein zweiter Sucher auf einem anderen Weg. Er wählte als eher rationaler Mensch den Weg über die Achtsamkeit, bekannt unter Satipatthana. Beide Wege führten die Suchenden zum letzten Ziel.
Das endgültiger Überschreiten alles Bedingten: Die bewusstseins- und gefühlsfreie Seinsweise
Der Heilige hatte das tiefe Glück der freien und universalen Bewusstseinsweise erlebt.
Aufgeben aller Bewusstseinsweisen
Auch dieses nenne ich, ihr Mönche, ‚unzulänglich“ und sage ‚verwerft sie“, sage ‚überwinde sie‘. Und was ist hier die Überwindung?
Da erreicht der Weise nach völliger Überwindung der Grenzscheide möglichen Bewusstseins die Auflösung von Gefühl und Bewusstsein. (M 66)
Der Buddha gab auch eine genaue Anleitung, wie man bei diesem Schritt vorgeht:
Was bei diesem Erlebnis noch Gefühl ist und Bewusstsein und Anstrebung und Wahrnehmung ist, solche Dinge sieht er als wandelbar, wehe, siech, bresthaft, schmerzhaft, übel, gebrechlich, ohnmächtig, hinfällig, eitel, als nichtig an. Und von solchen Dingen säubert er sein Herz. Und hat er sein Herz von solchen Dingen gesäubert, so lenkt er es zu ewiger Artung hin: „Das ist die Ruhe, das ist das Ziel: Dieses Aufgehen aller Bewegtheit, die Vermeidung aller Zuwendung, das Versiegen des Durstes, die Abwendung, die Auflösung, die Erlöschung. M 64
Wie kann man sich das Leben im Nirvana vorstellen
Freier Wechsel zwischen den Bewustseinsweisen
Der jetzt Heilige kann sich frei zwischen allen Bewusstseinsweisen bewegen. Er hängt an keiner, weist aber auch keine zurück.
Wenn er isst, wenn andere ihn um Rat fragen, wenn er sich bewegt und wenn er auf Toilette geht, bewegt er sich in der beschränkten Bewusstseinsweise.
Es ist ihm gleichgültig, wie sein Essen schmeckt, ob es warm ist oder kalt, ob andere ihn verehren oder verachten.
Er verhält sich dieser Bewusstseinsweise gegenüber völlig gleichmütig (wie auch allen anderen Bewusstseinsweisen gegenüber). Er neigt sich ihr nicht zu und neigt sich ihr nicht ab.
Wenn er allein ist, übersteigt er die beschränkte Bewusstseinsweise und genießt „seliger Gegenwart“ in der freien Bewusstseinsweise, den Vertiefungen (Jhanas).
Wenn er gefragt wird, wo Verstorbene wiedererschienen sind, kann er in die universale Bewusstseinsweise gehen und „nachschauen“. Der Buddha wurde ziemlich oft danach gefragt. Einmal antwortete er, wenn jeder fragen würde, wäre das doch ziemlich lästig. Meistens ging es um die Frage, ob die Verstorbenen den Stromeintritt erreicht hätten und damit gesichert ihrem Erwachen entgegengingen. Dehalb erklärte er, woran man den Stromeintritt bei sich selbst erkennen kann.
Du entscheidest auf dem Weg, was du loslassen möchtest
Nirvana zu erreichen, ist das Endziel des buddhistischen Weges. Nirvana ist nicht das „Nichts“. Wörtlich heißt Nir-vana „nicht mehr wehen“. Was nicht mehr weht, ist nicht eine milde Brise, sondern ein Feuersturm von Wünschen und Drängen. Nur das Nirvana (Nibbana) bietet die Stillung dieses Sturmes.
Auf dem buddhistischen Weg nimmt dir niemand etwas weg. Du selbst entlastest dich von dem, was du als Leid empfindest, wenn du etwas Besseres gefunden hast.
Wie ein Kind im Laufe der Jahre seine Babyrassel gegen Bausteine, dann Bausteine gegen Buntstifte und Fahrrad, eintauscht. Du tauschst nach und nach geringeres Wohlbefinden gegen höheres Wohl, weil das niedrigere Wohl seinen Reiz verloren hat.
Du entwickelst einen immer feineren Gefühl für den „Geschmack der Erlösung“.
Manche Menschen haben sich durch innere Weite und Güte eine Lebensform erwirkt, von der sie mit Rilke sagen können „Hiersein ist herrlich“. (7. Duineser Elegie). Aber wenn sie der Wahrheit näher kommen, gewinnt auch und gerade bei ihnen der „Geschmack der Erlösung“ die Oberhand.
Nibbana ist die absolute unzerstörbare Freiheit von Leiden und Abhängigkeit, das höchste Wohl, unzerstörbarer ewiger Frieden, ewige Rast.
Findest du dieses Ziel und die Zwischenziele erstrebenswert? Lass uns in den Kommentaren an deinen Gedanken teilhaben. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teile ihn.
Übersetzung des Palikanon und Inspirationen zu diesem Artikel: Paul Debes in “ Das Dasein und seine Meisterung nach der Lehre des Buddha“ sowie Fritz Schäfer „Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen“.
Bild: Urheberrecht: / 123RF Stockfoto
zuerst einmal Glückwunsch zu dieser gelungenen Website!
Bei der Lektüre dieses Artikels stieß ich hier auf Aussagen, die mir als widersprüchlich erscheinen und wäre erfreut über eine spezifizierte Erklärung.
Wie ist es zu verstehen, wenn es heißt: „Alles Seinsweisen sind aufgrund von Bedingungen entstanden und vergehen“ und im Folgenden jedoch:
„Das endgültiger Überschreiten alles Bedingten: Die bewusstseins- und gefühlsfreie Seinsweise.“
Was bedeutet in diesem Kontext „bewustseinsfrei“ ? Ist damit, wie in dem Zitat aus der M66 beschrieben, nirodha samāpatti gemeint und ist dies eine notwendige Voraussetzung für einen der Sicherheitsgrade?
Viele Grüße,
Baddheraka
Hallo Baddheraka,
ich danke dir sehr herzlich für dein tiefgehenden Anmerkungen und dafür, dass du mich auf einen Widerspruch aufmerksam gemacht hast.
Eigentlich darf man die bewusstseinsfreie ??? überhaupt nicht mehr benennen. Nibbana kann nur in Negationen beschrieben werden. Auf die Frage, ob das Paliwort nirodha samapatti damit gemeint ist, kann ich keine klare Auskunft geben, da ich mit Übersetzungen arbeite und des Pali nicht in allen Einzelheiten mächtig bin.
Was ich aber sicher sagen kann ist, dass dieser Grad den letzten Sicherheitsgrad und damit das Ziel darstellt, nämlich das vollständige Verlöschen des Daseinsbrandes und damit das Erreichen von Nibbana.
Den ersten Sicherheitsgrad kannst du sehr viel leichter erreichen. Welche Bedingungen zum Stromeintritt notwendig sind, findest du im zweiten Abschnitt dieses Beitrages https://www.unterwegsmitbuddha.de/buddhistische-weg-im-alltag.
Es ist wirklich möglich und realistisch, den Stromeintritt zu erreichen. Der Buddha sagte, dass man damit die Sicherheit hat, nach spätestens 7 weiteren Leben das endgültige Ziel zu erreichen.
Dann kannst du auf das nächste Ziel zuarbeiten.
Herzliche Grüße,
Christiane
Liebe Christiane,
vielen Dank für Deine Antwort.
In der Tat, die zitierte Stelle aus dem Majjhima beschreibt nirodha samapatti, den Untergang von Wahrnehmung und Gefühl, saññā-vedayita-nirodha .
Ich habe selbst nochmal überprüft, was dort im Pali steht.
Beim Lesen des Artikels sind noch weitere Fragen aufgetaucht, die ich, wenn es erlaubt ist, gern formulieren würde.
Sprache ist ja immer Konvention und jeder, ob bewusst oder unbewusst, verbindet bestimmte Assoziationen mit Begriffen und Aussagen. Daher wäre es optimal, wenn sich klären ließe, was genau mit den Begriffen verbunden ist.
Ist saññā-vedayita-nirodha mit bewusstseins- und gefühlsfreier Seinsweise gemeint und ist es so zu verstehen, daß dessen Erfahrung die Grundlage für die universale Bewustseinsweise bildet?
Bedeutet dies, daß während Wahrnehmung und Gefühl untergegangen sind, gewissermaßen die Abwesenheit dessen festgestellt werden?
Entspricht dies der „Erfahrung“ von Nirvana, wie es auch aus der Lehre des Advaita Vedanta bekannt ist?
Zwar wird hier der Begriff Moksha häufiger verwendet, beschrieben wird jedoch das gleiche Konzept.
Im Advaita Vedanta wird beispielsweise als höchstes Ziel die transzendierung der Gunas, angestrebt, also letztlich “tri-guṇa-rahitaṃ” zu werden, jenseits der Gunas “über den Dingen” zu stehen.
Bhagavad Gita XIV.20: “Der Verkörperte, der die drei Gunas transzendiert hat, aus denen sich der Körper entwickelt hat, ist frei von Geburt, Tod, Verfall und Schmerz und erreicht Unsterblichkeit.”
Ebenso findet sich dort auch der Begriff der universalen Bewusstseinsweise:
„Der gemeinsame Urgrund von Geist und Materie wird im Advaita Vedanta „Brahman“ genannt. Brahman ist das allumfassende, das universelle Bewusstsein, das alles durchdringende, göttliche, namenlose, formlose, zeitlose, absolute, unveränderliche und allem innewohnende Prinzip. Der Gegensatz dazu ist “Atman”, unser an die Vorstellung unserer Körperlichkeit gebundenes, individuelles Bewusstsein.“
Entspricht das dem gleichen Konzept, von dem hier die Rede ist und findet sich dieser Begriff in einer Beschreibung in den Texten des Palikanon?
Demnach könnte man meinen, daß es zwischen dem Ziel, das der Buddha lehrt, nibbana , und dem, welches im Vedanta angestrebt wird, nirvana, lediglich nominelle Unterschiede gibt, wobei auch diese kaum eine Rolle spielen.
Ich hoffe, meine Fragen erscheinen nicht allzu haarspalterisch.
Auch bemühe ich stets um genaue Quellenangaben, was mir nicht immer gelingt, da ich gewöhnlich meine Forschung nur für mich betreibe und mir daher nicht notiere, wo genau ich etwas gelesen habe.
Lieber Baddheraka,
Das sind auf jeden Fall interessante Fragen – ich kann sie allerdings nicht beantworten.
Ich gehöre mehr zur pragmatischen Fraktion und versuche, den Giftpfeil so schnell wie möglich herauszuziehen.
Herzliche Grüße,
Christiane
Sehr geehrte Frau Dr. Michelberger,
als ich Ihren Artikel entdeckt habe, habe ich an die „M 63“ gedacht.
http://www.palikanon.com/majjhima/m063n.htm
Ich empfinde es immer als ein bisschen riskant, wenn versucht wird, „Nirvana“ zu erklären oder in Worte zu fassen.
Gerade in den vergangenen Jahren war ich immer wieder mit Lehrauslegungen (ich schreibe ganz bewusst nicht „Lehrdarlegungen“) in Kontakt geraten, die sich auf die Jhanas und Nirvana beziehen und vielmehr zur Verwirrung und Verirrung als zu einem inneren Frieden führen können – ganz besonders, wenn Nirwana als die Erkenntnis“es gibt mich nicht, es gibt Dich nicht….wir träumen uns nur in einem Traum zusammen“dargestellt wird von „Lehrern“, die in ihren Kreisen als „absolut“ angesehen werden.
Besonders bei labilen Menschen mit psychischen Problemen können solche Auslegungen fatale Folgen mit sich bringen.
Leider habe ich da einige tragische Entwicklungen miterlebt — meine Bedenken gelten nicht der Tatsache, dass man möglicherweise als „verrückt“ angesehen werden könnte (sehe ich mehr als das Problem von denjenigen, die mich als verrückt ansehen wollen) — meine Bedenken gehen vielmehr in die Richtung, dass es leider Mitmenschen gibt, die tatsächlich „verrückt“ werden können, wenn bestimmte Lehrer krampfhaft einen Absolutheitsanspruch auf ihre Erkenntnis von „‚Nirvana“ erheben.
Dies Ihnen als Gedanken mit auf dem Weg und alles Gute,
Claudia Zwiener
Sehr geehrte Frau Zwiener,
ich danke Ihnen sehr herzlich für diesen wichtigen Kommentar. Auch ich kenne solche Kreise und leider auch Fälle, in denen Menschen dadurch den Kontakt zur Realität verloren haben und psychotisch geworden sind. Das Schwierige ist, dass manche der Lehrausleger sich teilweise eng an die Lehre halten und teilweise – wie in der Auffassung, das Leben sei ein zusammengedachter Traum – hinduistisch anmutende Auffassungen vertreten.
Lassen Sie uns den Giftpfeil so schnell wie möglich herausziehen!
Mögen Sie dabei erfolgreich sein,
Christiane Michelberger
Guten Tag Christine,
es ist erstaunlich nun einen begriff für mein Dasein zu haben. Ich Berichte aus dem Nirvana. Nun ich bin mir recht sicher das sie mir dies nicht glauben. Wahrscheinlich hat es nur zu sagen das ich im Nirvana bin gereicht das sie mir nicht mehr glauben können. Wenn sie diese Haltung ablegen kommen sie einen schitt näher zu dem was sie wollen. I ch wünsche ihnen alles gute auf ihrer Reise.
Liebe und innerer Frieden wünsche ich ihnen.
Lieber Christoph,
warum sollte ich es Ihnen nicht glauben? Diesen Artikel würde ich jetzt vollkommen anders und aus eigener Erfahrung schreiben. :-)
Es ist möglich, das Nirvana zu erreichen und es kann auch ohne einen klassischen Weg oder mit einem anderen Weg geschehen.
Und für alle, die diesen Weg im Rahmen des Buddhismus gehen wollen, ist hier eine ausführliche Erklärung der Schritte zu finden.
Liebe Grüße und herzlichen Dank für deinen Beitrag,
Christiane
Lieber Sebastian,
ich danke dir sehr herzlich für deine wohl ausgewogenen Worte zum Nibbana, die so wundervoll die Erfahrung der Leidfreiheit beschreiben.
Diesen Beitrag hatte ich geschrieben, als ich es noch nicht selbst erfahren hatte, aus dem intellektuellen Verständnis der Lehre heraus. Die eigentliche Erfahrung des Erlöschens ist in der Tat ganz anders und eigentlich nicht beschreibbar, da alle Beschreibungen nur geistige Konstrukte sind.
Mögen alle Wesen vom Leid befreit werden.
Liebe Grüße, Christiane