Umgang mit Krankheit und Tod

„Hilft dir das Erwachen beim Umgang mit Krankheit und Tod?“, fragte mich jemand, als ich auf Facebook über einen Eingriff am Herzen schrieb, den ich im Mai hatte.

Eine sehr gute Frage! Für mich ist die veränderte Haltung vor allem gegenüber der Möglichkeit zu sterben einer der schönsten Aspekte des Erwachens.

Als der Arzt im Krankenhaus mir die Einzelheiten des Eingriffs erklärte, machte er keinen Hehl daraus, dass die Möglichkeit bestand, an einer Nebenwirkung zu sterben. Diese Nebenwirkung würde erst nach der Entlassung eintreten. Er nannte mir die Anzeichen, die mein Signal wären, sofort zurück in die Klinik zu kommen.

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Was kann ein spiritueller Lehrer dir geben?

Ich habe gerade einen Beitrag darüber gelesen, dass dein spiritueller Lehrer dich nicht nackt sehen, dich nicht berühren oder Sex mit dir haben muss, um dich zu heilen, zu helfen oder zu öffnen.

Das ist natürlich wahr! Ich finde es traurig, dass das gesagt werden muss. Wenn dein Lehrer so denkt, dreh dich um und geh weg!

Was ich noch trauriger finde, ist, dass es spirituelle Lehrer gibt, die denken, sie müssten heilen, helfen oder dich „öffnen“.

Das ist nicht die Aufgabe eines spirituellen Lehrers. Wenn du Heilung oder Hilfe brauchen, gehe zu einem Psychotherapeuten oder zu einer anderen Person, die es gelernt hat. Von dem Ausdruck „dich öffnen“ wird mir übel. Der Missbrauch liegt bereits in diesem Ausdruck mit seinen vielen möglichen Assoziationen. Du bist keine Dose, die man öffnen muss.

Meiner Meinung nach ist es völlig irreführend zu glauben, dass der Lehrer etwas für dich tun kann, was du nicht selbst tun könntest, auch wenn viele Lehrer es anders darstellen. Ich bin in meinen 30ern auch auf einen von ihnen hereingefallen.

Die Bewegung verwandelte sich in eine Sekte, Wächter liefen mit Waffen herum… es war chaotisch.

Noch einmal klipp und klar:

Kein spiritueller Lehrer kann dir etwas geben, was du nicht schon hast. Das Erwachen ist weder ein Gut, das durch eine magische Geste weitergegeben wird, noch ist es ein Virus, den man sich einfangen kann.

Du bekommst nichts Neues, wenn du erwachst. Das Erwachen lässt dich die Welt erfahren, wie sie wirklich ist. Alles, was du jetzt noch hineinlesen magst, fällt dann weg.

Dann kommt dein natürlicher Zustand zum Vorschein – der „erwachte“ Zustand. Du bist aus der Traumwelt deiner Gedanken erwacht. Natürlich ist der Frieden und die Liebe des erwachten Zustands bereits in dir vorhanden, er ist nur verdeckt, und manchmal kannst du ihn bereits spüren, besonders in Gipfelerfahrungen.

Nach allem, was ich auf meiner manchmal wilden Reise mit spirituellen Lehrern erlebt habe, finde ich, dass man sich einem spirituellen Lehrer am besten wie einem Spezialisten auf einem Gebiet nähert.

Ich denke dabei immer an meinen wunderbaren Bratschenlehrer als Beispiel. Er war der 1. Bratschist im philharmonischen Orchester unserer Stadt. Seine Musikalität war hervorragend. Er duldete es nicht, dass ich auch nur eine Tonleiter spielte, ohne sie in Musik zu verwandeln.

Ich liebe ihn sehr und habe großen Respekt vor seinen Fähigkeiten auf der Bratsche. Aber es war glasklar, dass er mir nichts von alldem geben konnte. Wenn ich mich seinem Spiel annähern wollte, musste ich üben – und zwar viel. Er konnte seine Fähigkeiten nicht auf magische Weise auf mich übertragen.

Mit Kevin Schanilec, dem Begleiter auf meiner letzten Etappe der spirituellen Reise, hatte ich eine sehr ähnliche Beziehung. Ich fühlte mich ihm sehr nahe, oft voller Liebe, und war ihm unendlich dankbar. Aber auch er hatte keine magischen Fähigkeiten, mit denen er mir seine Einsichten hätte übertragen können. Er war ebenfalls ein exzellenter Spezialist auf seinem Gebiet und brillant darin, genau die richtigen Fragen zur richtigen Zeit zu stellen, um eine weitere irrige Annahme zu entlarven.

Meine eigene Erforschung der Fragen war der Schlüssel zum Erwachen. Kevin konnte es nicht für mich übernehmen. Ich musste die Wahrheit selbst erkennen.

Die Methode ist ganz einfach, du kannst sie ebenfalls anwenden.

Achte einfach darauf, was in der Welt der Sinne erlebt wird. Was ist zu sehen, zu hören, riecht es nach etwas oder ist ein Geschmack im Mund? Welche Berührungsempfindungen sind gerade zu spüren?

Das ist das tatsächliche Leben, durch das dein Körper gerade geht.

Vergleiche es mit den Gedanken, die dir gerade durch den Kopf gehen.

Wenn die Gedanken nicht mit der tatsächlichen Erfahrung übereinstimmen, sind sie nur Gedanken – eine Cyber-Realität.

Auf diese Weise wird ein Schleier nach dem anderen gelüftet. Wenn du systematisch vorgehen möchtest, findest du in meinem Buch alle wichtigen Fragen in der richtigen Reihenfolge für deinen Weg.

Es beginnt mit der Vorstellung, dass es ein Ich gibt, das alles unter Kontrolle hat.

Obwohl der Prozess einfach ist, wird er deine Welt und das, was du bisher für wahr gehalten hast, auf den Kopf stellen. Außerdem wird er alle unerledigten Angelegenheiten zur Sprache bringen. Alte Konflikte und Traumata verschwinden nicht einfach während des Prozesses. Sie müssen Stück für Stück verarbeitet werden, und dabei kann ein Therapeut eine große Hilfe sein.

In meinem englischsprachigen Buch, „Finding Awakening – A No-Nonsense Buddhist Path to Peace and the End of Suffering“ findest du einen unzensierten Bericht über meinen eigenen turbulenten Weg zum Erwachen. Zu jedem Schritt habe ich ausführliche Erklärungen und Coaching-Tipps geschrieben, damit du ebenfalls die Glaubenssätze durchschauen kannst, die den erwachten Zustand verdecken. Das Buch ist bei Amazon erhältlich.

Eine deutsche Übersetzung wird folgen.

Welche Erfahrungen hast du schon mit spirituellen Lehrern gemacht?

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Die 7. Fessel

Der Wunsch nach Formlosigkeit, die 7. Fessel

In der Untersuchung der 7. Fessel, dem Wunsch nach Formlosigkeit, geht die Welt unter. Es wird klar, dass die dinghafte und permanente Welt in Zeit und Raum, die wir für wirklich gehalten hatten, eine Interpretation der eigentlichen Erfahrung ist.

Als ich diese Fessel erforschte, wurde mir klar, dass ich so eine Erfahrung niemals hätte vorhersagen können, obwohl sie in den buddhistischen Schriften beschrieben ist. Sie war viel zu weit von dem entfernt, was ich kannte.


Die 7. Fessel, der Wunsch nach Formlosigkeit

Der Wunsch nach Formlosigkeit wird oft als der Wunsch nach den formlosen Jhanas angesehen, Vertiefungsstufen der Meditation. Darum geht es allerdings in dieser Fessel nicht.

Wennn du die 7.Fessel aus der Perspektive der 8. Fessel betrachtest, ist es leichter sie zu verstehen, wie sich die 7. Fessel entwickelt hat. Die 8. Fessel entstand vor der 7. Fessel.

In der 8. Fessel wurde das „Ich-Dünken“ geschaffen, das subtile Gefühl von „Ich bin“ oder „Ich existiere“. Nachdem die Unruhe nichts finden konnte, was dinghaft oder permanent war und es möglich machen könnte, dass wir uns immer gut fühlen, wurde einfach etwas erfunden.

Das erste Gefühl von „Ich bin“ entstand.

In der 7.Fessel wird dieser erste Spross des Ichs mit einer angenommenen Fähigkeit „ausgestattet“, der Fähigkeit der Wahrnehmung.

Die Fähigkeit der Wahrnehmung stärkt das Gefühl von „Ich bin“. Auch alle weiteren Fesseln unterstützen dieses erste Ich-Gefühl.

Wenn wir annehmen, dass alles in uns wahrgenommen wird, heißt das, dass eine Welt außerhalb von uns mit Objekten in Zeit und Raum existieren muss, die in unserer Wahrnehmung auftaucht. Damit ist der Eindruck verstärkt, dass es etwas Substanz- und Dauerhaftes gäbe.

Wenn du schon Erfahrung mit den formlosen Vertiefungen (jhanas) gemacht hast, hast du vielleicht schon den Raum jenseits der Wahrnehmung erlebt.

Die Untersuchung der 7. Fessel

Wenn du diese Fessel untersuchst, suche die Fähigkeit der Wahrnehmung selbst.

Mit „Wahrnehmung“ meine ich nicht die Sinnesfunktionen hören und sehen. Wenn z.B. ein Baum „gesehen“ wird, sieht das Auge keinen „Baum“. Das Auge kann nur Lichtwellen empfangen, die in der Netzhaut in feine elektrische Impulse umgewandelt werden.

Wo in dir werden diese elektrischen Impulse zu Bäumen, Sternen oder der Sonne?

Wo in dir ist der Decoder für diese Lichtwellen?

Wo ist der Ort, an dem alles wahrgenommen wird? Woher weißt du, dass es wahrgenommen wird.

Wo in dir taucht der Gedanke „ein Baum“ auf?

Falls du diesen Ort oder die Fähigkeit der Wahrnehmung nicht finden kannst, könnte es sein, dass „Wahrnehmung“ genauso eine Annahme ist wie das Ich?

Das Durchschauen der 7. Fessel

Als bei mir die 7. Fessel wegfiel, ging wirklich für mich die Welt unter. Ich saß gerade auf meinem Trainingsfahrrad zu Hause, in dem berühmten Hamburger Schmuddelwetter wollte ich nicht draußen herumlaufen.

Während ich so vor mich hinstrampelte, schaute ich auf meine Orgel. War sie eine wahrgenommene Orgel oder einfach eine Orgel?

Plötzlich spürte ich einen subtilen Shift und realisierte, dass die Orgel einfach erschien. Wahrnehmung war eine weitere Annahme gewesen.

Während der nächsten Tage trauerte ich. Das war das Ende der Welt, wie ich sie bisher gekannt hatte. Was auch immer ich erlebte, es fand ausschließlich in meinem Erleben statt. Es gab keinerlei Möglichkeit, mehr darüber zu wissen. Ich konnte nicht einfach meinen Kopf aus dem Erleben herausstrecken und mal nachschauen, ob es „da draußen“ auch so etwas gab. Es würde immer nur Erleben sein.

Es war buchstäblich wahr, was der Buddha gesagt hatte.

„Es ist in genau diesem klafterlangen Körper mit seinen Sinnen und Geist, so erkläre ich, in dem sich die Welt befindet, das Erscheinen der Welt, der Wegfall der Welt, und der Weg, der zum Wegfall der Welt führt.“
(Samyutta Nikaya 2.26)

Hast du die 7. Fessel schon untersucht? Was hast du erlebt? Schreibe es in den Kommentar.

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Erwachen ist ganz anders

Erwachen ist ganz anders als ich dachte

„Erwachen ist ganz anders als ich dachte.“ Das ist das Fazit von Margit. Sie hatte ihren Weg bereits mit 20 Jahren begonnen und ist nun am Ende ihrer spirituellen Reise angekommen. 

Mit Mitte 20 hatte Margit bereits von Meditation gehört und wollte mehr darüber wissen. Sie kaufte sich ein Buch von Osho und war fasziniert. In diesem Buch wurde auch von „Erwachen“ gesprochen, es war das erste Mal, dass Margit diesen Begriff hörte.

„Erwachen – das möchte ich auch“, dachte sie. Es klang so verlockend.

Sie stellte sich vor, wie toll es wäre, sie wäre immer gleichmütig, nichts würde ihr mehr etwas ausmachen. Sie wäre endlich unverletztlich.

Erwachen ist ganz anders – und es kam auch noch ungelegen

Doch dann kam alles ganz anders. Nicht nur fühlte sich das Erwachen ganz anders an, es kam auch noch völlig ungelegen, in einer Situation, in der Margit mit etwas ganz anderem beschäftigt war.

Aber höre selbst.

Interview mit Margit

Ich danke Margit ganz herzlich, dass sie über ihre Erfahrungen auf dem Weg durch die Fesseln berichtet hat. Margit begleitet selbst Sucher durch die Fesseln, wenn du von ihr begleitet werden möchtest, schreibe mir bitte, ich werde deine Nachricht an Margit weiterleiten.

Wenn du Freunde hast, die auch gern erwachen würden, schicke ihnen gern den Link zu diesem Beitrag.

Wie stellst du dir das Erwachen vor und wo bist du gerade auf dem Weg? Kannst du dir vorstellen, dass Erwachen wirklich möglich ist oder hast du eigentlich schon aufgegeben?

Warum ich keine Satsangs gebe

Warum ich keine Satsangs gebe

Vor kurzem habe ich eine Email bekommen mit der Frage, ob ich auch Satsangs gebe. Ich war völlig verblüfft. Auf diese Idee bin ich noch nie gekommen, und nein, ich werde auch keine Satsangs geben.

Was heißt Satsang eigentlich?

Das Wort kommt aus dem Sanskrit, sat heißt ‚wahr‘, und sanga ‚Umgang‘.

Es geht um den Umgang mit der Wahrheit. Die Schüler versammeln sich um einen Lehrer, der als erwacht gilt. Der Lehrer soll die Schüler gewissermaßen anstecken, so dass sie in einer Art Resonanz selbst zur Erfahrung ihrer ursprünglichen Natur gelangen.

Satsangs sind kein zuverlässiger Weg zum Erwachen

Ich selbst habe viele Satsangs mit einem indischen Guru mitgemacht. Dabei habe ich tiefe und sehr schöne Versenkungszustände erlebt. Allerdings waren das immer vorübergehende Erfahrungen.

Zum Erwachen haben sie mich nicht gebracht und ich kenne auch niemanden und habe von niemandem gehört, bei dem das geklappt hätte.

Dazu kommt der große Nachteil, dass schnell eine Abhängigkeit vom Lehrer entsteht, denn wenn der Lehrer seine Erwachung „übertragen“ soll, bist du in der passiven Empfängerrolle und musst immer wieder zum Lehrer reisen, um vielleicht das Erwachen doch noch zu erhaschen.

Der zuverlässige Weg zum Erwachen

Auf dem Weg zum Erwachen, bei dem ich dir eine Hand reichen kann, bist du nicht von einem Lehrer, von Lehren, oder von irgendetwas anderem abhängig.

Alles, was du brauchst, ist deine eigene unmittelbare Erfahrung. In deiner eigenen Sinneserfahrung liegt der Schlüssel zum Erwachen. Du wirst auf diesem Weg sehr aktiv und schrittweise daran arbeiten zu erwachen.

Wenn du dich auf diesen Weg machst, musst du alles hinter dir lassen, alle Lehren, Bücher, Videos, Lehrer. Erwachen kann nicht gelernt werden. Es ist nicht so, dass du es eines Tages richtig verstehst und dann erwachst.

Es ist umgekehrt. Wenn du erwachst, beginnst du richtig zu verstehen, was gemeint ist.

Wie die eigene Erfahrung untersucht wird

Wenn du dich auf den direkten Weg zum Erwachen machst, wirst du in deiner Erfahrung die Schichten des Ichs auflösen. Übrig bleibt der erwachte Zustand.

Im ersten Schritt sieht das z.B. so aus:

Halte eine Hand vor dich hin, die Handfläche zeigt nach oben. Dann drehe die Handfläche nach unten. Dann wieder nach oben.

Drehe die Hand immer weiter hin und her. Und nun passe auf wie ein Luchs.

Was dreht die Hand?

Mehr über diesen Weg erfahren möchtest, abonniere den Rundbrief „Nibbana Cents“.

Bist du auch schon bei Satsangs gewesen. Welche Erfahrungen hast du gemacht. Schreibe sie in die Kommentare.

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Frieden finden

Frieden finden inmitten der Pandemie

Lass uns Frieden finden inmitten der Pandemie und so ein Segen für viele andere sein, die nicht so gut zurechtkommen.

Wie geht es dir? Bist du gesund oder denkst du, du könntest dich vielleicht mit dem Coronavirus infiziert haben?

Sind jetzt vielleicht alle zu Hause, weil plötzlich doch ein Home-Office möglich wurde und die Kinder nicht zur Schule gehen? Wie kommst du zurecht damit?

Und wie fühlst du dich, wenn du die immer wieder neue Nachrichten darüber hörst, wie sich der Virus ausbreitest? Schreib es in die Kommentare.

Wir hätten so gern die Kontrolle
Ich höre immer um 14.30 Uhr den Bericht des Robert-Koch-Institutes, der die neueste Entwicklung beschreibt und auch, welche Maßnahmen getroffen werden.

Im Anschluss daran können die Journalisten Fragen stellen.

Und alle versuchen etwas Unmögliches. Die Mitarbeiter des RKI und auch die Politiker versuchen so gut wie möglich den Eindruck zu erwecken, dass alles unter Kontrolle ist, dass sie die Lage im Griff haben.

Die Journalisten zweifeln daran und versuchen mit ihren Fragen Versäumnisse aufzuzeigen, ohne die die Lage nicht so außer Kontrolle geraten wäre. (Ist der Satz grammatikalisch richtig? Ich habe gerade Schwierigkeiten mit dem 2. Konjunktiv)

Wir hätten so gern die Kontrolle. Ja, unter Psychologen heißt es sogar, dass ein Mensch das Gefühl haben müsse, er hatte die Kontrolle, sonst ginge es ihm nicht gut und er könnte schneller depressiv werden. „Selbstwirksamkeit“ nennen sie es.

Die dritte Möglichkeit

Außer Kontrolle oder keine Kontrolle zu haben gibt es noch eine dritte Möglichkeit. Wenn du die Ich-Illusion bereits durchschaut hast, kennst du sie:

Es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass es sowieso keine Kontrolle gibt.

Das klingt sicher schrecklich für alle, die noch nicht gesehen haben, dass es kein Ich gibt, das etwas kontrollieren könnte. Und selbst wenn wir ein Ich hätten, könnten wir einen Virus ganz sicher nicht kontrollieren.

Es ist eine große Erleichterung zu sehen, dass es keine Kontrolle gibt. Endlich brauchen wir nicht mehr das Unmögliche zu versuchen, womit wir doch nur scheitern können.

Im Rückblick kam ich mir vor wie die Altägyptischen Priester, die in jahrelangen Studien die Rituale lernten, mit denen sie sicherstellten, dass die Sonne auf ihrer Reise durch die Finsternis nicht vernichtet wurde und ganz sicher auch am nächsten Tag wieder aufging.

Frieden finden

Wie kannst du Frieden finden in einer Situation, die nicht unter Kontrolle ist?

Alle Panik, alles Drama entsteht in den Gedanken. Sie nehmen uns mit auf die Geisterbahn.

Steige aus.

Und das geht so:

1.
Nimm zur Kenntnis, wovon die Gedanken handeln, gib ihnen Raum.

2.
Dann stelle fest, was gerade zu sehen ist.
Was ist zu hören?

Wo berührt der Körper etwas? Fühle es.

Wonach riecht es?
Ist ein spezieller Geschmack im Mund?

Das ist das Leben, durch das dein Körper gerade geht.
Das ist das Leben, was tatsächlich geschieht.

Wie sieht dein Leben wirklich aus?

Unsere Gedanken fügen einen Grusel hinzu, der in unserem wirklichen Leben nicht zu finden ist.

Du kannst immer wieder zu dieser Übung zurückkommen und so Frieden finden in dem, was tatsächlich ist.

Und bleibe zu Hause, wasche dir die Hände oft, und halte 2m Abstand, wenn du beim Einkaufen Menschen begegnest. Das ist das, was du zur Zeit tun kannst.

Du wirst so vielen Menschen ein Segen sein. Sie können sich bei dir von ihrer Panik ausruhen.
Und du verhinderst, dass du jemanden ansteckst oder von jemandem angesteckt wirst.

Lasst uns in den Kommentaren miteinander teilen, wie es uns gerade geht.

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Das Verlangen nach Form

Das Verlangen nach Form – die 6. Fessel

Durch das Verlangen nach Form wird die Vorstellung erschaffen, es gäbe eine Grenze zwischen uns und allem anderen, und auch zwischen allen Objekten bestünde eine feste Grenze. In diesem Zusammenhang ist alles ein Objekt, was unterschieden werden kann: ein Tisch, ein Geräusch, ein Gedanke, eine Körperempfindung.

Hier beginnt auf dem Weg zum Erwachen die Untersuchung der Wirklichkeit an sich. Sind die Dinge wirklich so wie wir meinen?

Im Zen heißt es, am Anfang des Weges sind die Berge Berge, und die Flüsse Flüsse. In der Mitte des Weges sind sie nicht mehr Berge und Flüsse. Und am Ende sind Berge wieder Berge und Flüsse wieder Flüsse. Du betrittst jetzt die Mitte des Weges.

Wie entsteht das Verlangen nach Form?

Nachdem nichts gefunden werden konnte, das dinghaft und von Dauer ist, und keine Möglichkeit uns immer wohlzufühlen, wurde einfach etwas ausgedacht: das erste Ich-Dünken, die 8.Fessel. Sie wurde mit der Annahme ausgestattet, dass das Erlebte ‚wahrgenommen‘ wird, also außerhalb von uns existiert. So entstand eine Welt außerhalb von uns in Zeit und Raum (7.Fessel).

Nun entstand der Wunsch nach Formen, mit der 7. Fessel war eine Welt ohne Grenzen zwischen Objekten erschienen.

Grenzen entstehen durch die Vorstellung eines Subjekts

Um Grenzen zwischen den Objekten erleben zu können, musste ein Subjekt erfunden werden, das von ihm getrennte Objekte sieht und hört. Allein die Tatsache, dass Objekte erlebt werden, wird als Beweis dafür genommen, dass es ein Subjekt geben muss.

Die Vorstellung eines Subjektes ist schon recht subtil, hier suchst du nicht nach der Ich-Illusion, sondern nach einer Instanz, die den erlebten Objekten ‚gegenüber steht‘.

Wann das Verlangen nach Form untersucht werden kann

Wenn Wunsch und Widerwillen vollkommen durchschaut sind, wird sich die 6. Fessel von selbst zeigen. Deine Grenzen werden sich anders anfühlen

Es kann sein, dass du dich wie in einer Nussschale eingeschlossen fühlst, oder dass deine Grenzen anfangen sich aufzulösen und zu verschwimmen.

Ich erinnere mich, wie ich auf dem Bürgersteig ging und plötzlich das Gefühl hatte, wie in einem Raumanzug eingeschlossen zu sein, ohne jede Kontaktmöglichkeit nach draußen, wie eine Außerirdische.

Dann wieder fühlten sich die Grenzen sehr hart an, mir kam das Bild mich in einer Nussschale zu befinden. Und zu meinem Erschrecken schien ich mich zwischendurch aufzulösen.

Ich befürchtete, ich könnte vielleicht nicht mehr funktionieren, wenn dieser Vorgang weitergehen würde. Dann fiel mir ein, dass ich das ja schon vor dem Wegfall der Ich-Illusion gedacht hatte, und dass nichts passiert war. Vermutlich war es jetzt wieder ein Fehlalarm.

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Deine tägliche Meditation auf dem Weg zum Erwachen

Wie sieht deine tägliche Meditation aus? Oder vielleicht meditierst du noch gar nicht?

Wenn du die 10 „Fesseln“ untersuchen möchtest, die verhindern, dass der erwachte Zustand der ’normale‘ Zustand ist, dann ist es sehr hilfreich, wenn du immer wieder die Methode übst, mit der du herausfindest, ob etwas tatsächlich erlebt wird oder es nur ausgedacht ist.

Diese Methode entspringt der kürzesten Anleitung, die der Buddha einem Sucher gegeben hat. Der Sucher, ein Mann aus Bahiya, hat es sofort begriffen.

Und das hat der Buddha gesagt.

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So kannst du selbständig Wunsch und Widerwillen durchschauen

In diesem Video zeige ich dir, wie du selbständig Wunsch und Widerwillen untersuchen kannst. Wunsch und Widerwillen werden in der Regel mit einem Satz untersucht, der aussagt, was du haben möchtest, aber nicht bekommst.

Am Anfang ist es nicht so einfach den Satz zu bilden, häufig schleicht sich in den Satz bereits die Reaktion ein. Oder der Satz ist nicht konkret genug. Dann funktioniert die Untersuchung nicht.

Du findest die genaue Anleitung für einen guten Satz in diesem Video.

LINK TO VIDEO

Was wird eigentlich gesucht?

Für das Ich hatten wir ein klares Gefühl dafür, was sich wie „Ich“ anfühlt. Aber was ist eigentlich Wunsch und Widerwillen, wie kann man Wunsch und Widerwillen durchschauen?

Normalerweise gehen wir davon aus, dass wir reagieren, weil wir etwas wollen oder nicht wollen.

Es fühlt sich so an als ob Wollen und Widerwillen die Reaktion in Gang setzen.

Also müssten sie direkt vor der Reaktion zu finden sein. Wunsch und Widerwillen sind die zwei Seiten einer Medaille, wir wollen das eine und das andere wollen wir nicht.

Hier findest du eine genaue Beschreibung von Wunsch und Widerwillen oder Begierde und Übelwollen, wie diese angenommenen Kräfte traditionell genannt werden.


So bildest du den Satz

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Warum glauben wir, es gäbe ein Ich?

Wie entsteht die Vorstellung, es gäbe ein Ich? Ist es nicht merkwürdig, dass wir annehmen, in uns wäre eine kleine Ausgabe von uns, die denkt, aus den Augen guckt, mit den Ohren hört und fühlt?

Eigentlich ist es offensichtlich, dass es kein Ich gibt, und trotzdem gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, es gäbe eines. Wie kommen wir auf diese Idee?

VIDEO

Zusammenfassung

Der erste Ich-Keim

Der erste Ich-Keim ist das subtile Gefühl von „Ich bin“ oder „Ich existiere“, die 8. Fessel, das Ich-Dünken.

Auf dem Weg durch die Fesseln erleben wir in der 9. Und 10. Fessel, wie die Annahme, es gäbe ein Ich, geboren wird.

Wir werden ungefesselt geboren

Es heißt, wir werden ungefesselt geboren, haben aber angelegte Tendenzen. Und diese Tendenzen können tatsächlich in der 9. Fessel erlebt werden.

Wenn die 10. Fessel wegfällt, ist es offensichtlich, dass alles immer schon so war wie es eigentlich ist, und dass es ziemlich ver-rückt war zu glauben, es wäre anders. Die Tatsachen waren schon immer dieselben.

Die Grundtatsachen

1. Es gibt nichts Dinghaftes, wir können nichts erleben, was dinghaft ist.
2. Es gibt nicht Dauerhaftes.
3. Es gibt nichts, was bewirken könnte, dass wir uns immer gut fühlen.

Wir werden mit der starken Tendenz geboren uns immer wohl fühlen zu wollen. Wenn ein Baby sich unwohl fühlt, fängt es an zu weinen und möchte unbedingt sich wieder gut fühlen.

Zusätzlich wollen wir etwas haben, woran wir etwas festhalten können, womit wir uns sicher fühlen, was wir sicher wissen.

Rastlos wird nach etwas Sicherem gesucht

In der 9. Fessel (Unruhe) erscheint eine unglaublich starke Unruhe, die verzweifelt nach etwas sucht, was uns Sicherheit gibt.

Das Gefühl entsteht, es gäbe ein Ich

Weil einfach nichts zu finden ist, erschafft die Unruhe aus purer Verzweiflung etwas: das erste Gefühl, es gäbe ein Ich, das Ich-Dünken.

Dieses Ich-Gefühl ist sehr zart und würde sich wieder auflösen. Die Fesseln 7-1 stützen das subtile Gefühl von „Ich bin“ oder „Ich existiere“.

Die Unterstützungsstruktur des ersten Ich-Gefühls

Im Video beschreibe ich die Entwicklung der weiteren Fesseln bis hin zu dem Gefühl, in mir sitzt eine kleine Christiane, die sieht, hört und schmeckt, besonders gern Schokolade.

Möchtest du auch die Ich-Illusion durchschauen und noch in diesem Leben erwachen?

In meinem kostenlosen Kurs „Der Schlüssel zum Erwachen“ kannst du mit meiner Methode experimentieren und sehen, ob sie zu dir passt.